Mitterhausen St Stephanus2

Pfarrkirche St. Stephanus

"Stephanus rief: Siehe, ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen" Apg 7,56

Zur Geschichte

1503 Datie­rung des 1889 abge­tra­ge­nen Dach­stuhls; Pres­by­te­ri­um aus die­ser Zeit erhalten.1889 Neu­bau der übri­gen Kir­che. 1902 Wei­he. Lang­haus zu vier Ach­sen mit appli­zier­ten Netz­rip­pen. Zwei­ge­scho­ßi­ge Sakris­tei mit Sat­tel­dach; West­turm mit Spitz­helm. Innen: Hoch­al­tar und zwei Sei­ten­al­tä­re von 1894; Volks­al­tar und Ambo von 2002; Kan­zel von 1892, Kreuz­weg von 1890, sechs Bunt­fens­ter von 1895. Glo­cken: 4, Bron­ze (Per­ner, Pas­sau); Orgel: 2 Manua­le, 11 Regis­ter (Wei­se 1954).
Letz­te Reno­vie­run­gen: innen 2002/2003; außen 1994 (Sockel­sa­nie­rung), 2008 (Dach­stuhl)

Eckck­le­sia Mit­ter­hau­sen jus­su Expo­si­ti Ret­zer a. Petro Otten­e­der in Arnstorf anno 1889 aedi­fi­ca­ta, anno 1902 die 29. mens. SEpt. a. R. D. D. Dr. Anto­nio de Hen­le Epis­co­po Dioec. Pas­sau pre­ces Ludov. Ret­zer, paro­chi et Kamma­ri­ii Capi­tu­li Arnstor­fen­sis in gra­tia prae­ben­te solem­nis­si­me Con­s­eck­ra­ta ad titu­lum s. STe­pha­ni prae­sen­ti­bus trig­in­ta Cle­ri­cis 1906” — so hält eine Tafel hin­ter dem Hoch­al­tar die Erin­ne­rung an die Erbau­ung der St. Ste­pha­nus­kir­che von Mit­ter­hau­sen. 1889 und ihre Ein­wei­hung am Fest de Hl. Erz­engels Micha­el 1902 durch den Pas­sau­er Bischof Anton von Hen­le fest. 

Genau zwi­schen die­sen bei­den Jah­ren liegt das bedeu­tungs­vol­le Jahr 1896, in dem Mit­ter­hau­sen zur Wür­de einer selb­stän­di­gen Pfar­rei erho­ben wur­de. Ursprüng­lich war es eine Filia­le von Maria­kir­chen und wur­de excur­ren­do pas­to­riert, das heißt, es hat­te zusam­men mit Thann­dorf einen Geist­li­chen, der abwech­selnd zum Got­tes­dienst her­aus­kam. 1870 wur­de es eine eig­ne Expo­si­tur mit der Filia­le Thanndorf. 

So wird es ver­ständ­lich, dass in einer Zeit der Pfarr­erhe­bung die spät­go­ti­sche Kir­che des 15. Jahr­hun­derts den Ansprü­chen nicht mehr genüg­te. Beim Abbruch der alten Kir­che 1889 ent­de­cke man noch im Gebälk die ein­ge­schnitz­te Jah­res­zahl 1503. Ursprüng­lich ist heu­te nur noch die Anla­ge mit ein­ge­zo­ge­nem, in fünf Poly­go­nal­sei­ten geschlos­se­nem run­de­ten Diens­ten und klei­nen Schluß­stei­nen besitzt. Die­se Schluß­stei­ne sind mit dem Fisch, dem Kreuz, dem Chris­tus­mo­no­gramm und der Hand Got­tes bemalt. Nach einer Innen­re­no­vie­rung 1931 und einer Außen­er­neue­rung 1949 erfolgt 1979 eine gründ­li­che Restaurierung.

Ein weiß­ge­tünch­tes Got­tes­haus mit einem spitz­hel­mi­gen Turm ist es, das da neben eini­gen behä­bi­gen Bau­ern­hö­fen und dem Wirts­haus steht, über dem Krie­ger­denk­mal an der Chor­ap­sis grüßt über­le­bens­groß der Auf­er­stan­de­ne (Porz­ky). Hell und licht ist der Innen­raum, dicht das spät­go­ti­sche Rip­pen­netz im Chor, schlicht die ein­fa­chen Kreuz­rip­pen mit dem Hl. Geist — Loch im neu­go­ti­schen Langhaus. 

Im ein­heit­li­chen neu­go­ti­schen Stil des aus­ge­hen­den 19. Jahr­hun­derts ist die Ein­rich­tung gehal­ten. Der Hoch­al­tar ist dem Kir­chen­pa­tron St. Ste­pha­nus gewid­met. Die Altar­mit­te nimmt der Taber­na­kel ein; die links Bild­ta­fel, ein ver­sil­ber­tes Holz­re­li­ef, zeigt einen sehr jugend­li­chen Ste­pha­nus im Ver­hör vor sei­nen Rich­tern, die rech­te schil­dert den Tod des im Stein­ha­gel zusam­men­bre­chen­den Erz­mar­ty­rers. Auf der Altar­men­sa sehen wir das Opfer Mel­chise­dechs, Moses mit der eher­nen Schlan­ge und Abra­ham beim Opfern sei­nen Soh­nes Issak. 

Der rech­te Sei­ten­al­tar birgt die Sta­tu­en des Hl. Josef, Hl. Aloy­si­us und König Lud­wig d. Hl. (Namens­pa­tron von Pfar­rer Ret­zer), der lin­ke Maria mit dem Kind, St. Eli­sa­beth mit Blü­ten und die Hl. Mut­ter Anna. 

(Quel­le: Kir­chen im Umkreis von Arnstorf” — Wal­ter Pera.)

Gottesdienstzeiten

  • Sams­tag: 19:00 Uhr Hl. Amt (im wöchent­li­chen Wech­sel mit Sonn­tag 08:30 Uhr) 
  • Mon­tag: 19:30 Uhr Hl. Mes­se (Win­ter: 19.00 Uhr)

Seelsorger von Mitterhausen sei 1886:

  • 1884 – 96 Lud­wig Ret­zer, Expositus
  • 1896 – 1906 Lud­wig Ret­zer, Pfarrer
  • 1906-08 Josef Enzens­ber­ger, Pfarrer
  • 1908 – 24 Her­mann Schlögl, Pfar­rer u. Dekan
  • 1924 – 28 Lud­wig Weich­sel­gärt­ner, Pfarrer
  • 1928 – 42 Ignaz Zag­lau­er, Pfarrer
  • 1943 – 75 Josef Strau­bin­ger, Pfarrer
  • 1975 – 77 Tho­mas Brück­lmei­er, Pfarrer
  • 1977 – 92 Kurt Georg Lenz, Pfarrer
  • 1992 – 2002 Man­fred Ertl, Pfar­rer u. Dekan
  • 2002-11 Ger­hard Auer, Pfarrer
  • 2011 – 14 Andre­as Rem­beck, Pfarrer
  • 2014- Bern­hard Sali­ter, Pfarrer

Grunddaten

Dekanat

: Pfarrerkirchen

Pfarrverband

: Arnstorf

Pfarrverbandssitz

: Arnstorf

Regierungsbezirk

: Niederbayern

Landkreis

: Rottal-Inn

Politische Gemienden

: Arnstorf, Johanniskirchen

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