Hainberg Kirche26

Filialkirche Hainberg (gehört zur Pfarrei Arnstorf)

Jakobus der Ältere ist eine Gestalt des Neuen Testaments. Er zählt zu den zwölf Aposteln Jesu Christi und ist einer der bekanntesten Heiligen weltweit.

Patrozinium: Hl. Jakobus d.Ä. , Hl. Anna, 25./26. Juli

Gottesdienstzeiten

  • Sonn­tag : 8:30 Uhr
  • Mitt­woch: 19:00 Uhr (ein­mal im Monat)

Geschichte zum Ort und Kirche

Bereits 1074 wird in den Urkun­den ein Raf­fol­dus vom Geschlecht der Hain­ber­ger genannt, auf den der Orts­na­me von Hain­berg zurück­geht. Spä­tes­tens seit 1419 war die Hof­mark im Besitz der Clo­sen. Das Gast­haus beim Maut­nert“ erin­nert noch an die Zeit, als Hain­berg das Maut­recht besaß. Früh wur­den auch Waren-und Vieh­märk­te abge­hal­ten, ehe 1419 das nahe Arnstorf zum Markt erho­ben wur­de und sich schließ­lich 1972 die Gemein­de Hain­berg einverleibte.

Die male­ri­sche Ansicht der dem Hl. Apos­tel Jako­bus d.Ä. geweih­ten Kir­che mit dem schlan­ken, zwie­bel­ge­krön­ten Turm kön­nen wir am bes­ten im Mit­tel­punkt einer Rei­he von neun Gemäl­den aus dem frü­hen 18.Jahrhundert an der Empo­ren­brüs­tung betrachten. 

Der Unter­bau des fünf­ge­schos­si­gen Turms mit schö­nem Blend­werk und Deut­schen Band, viel­leicht auch der Chor sind Res­te einer spät­ro­ma­ni­schen Anla­ge des 13.Jahrhunderts, der Chor wur­de aller­dings erst im 15.Jahrhundert mit einem spät­go­ti­schen Netz­rip­pen­ge­wöl­be ein­ge­wölbt. Um die Mit­te des 15.Jahrhunderts wur­den auch die Spitz­bo­gen­fens­ter ein­ge­setzt und auf der Süd­sei­te ein spät­go­ti­sches Por­tal zur Sak­res­tei ein­ge­fügt. Das Lang­haus konn­te sich nicht nach der Mit­tel­ach­se rich­ten, es wei­tet sich viel stär­ker süd­wärts aus und ist flach gedeckt.

Ein präch­ti­ges baro­ckes Werk ist der Hoch­al­tar um 1700, der die klei­ne Chor­ni­sche völ­lig aus­füllt. Vier glat­te Säu­len sind mit korin­thi­schen Kapi­tel­len geschmückt, aus dem ver­gol­de­ten Akan­thus­blatt­aus­zug grüßt die Drei­fal­tig­keit, auf dem Gebälk sit­zen zwei hul­di­gen­de Engel. Über den Durch­gän­gen ste­hen die geschnitz­ten Apos­tel­fürs­ten Petrus und Pau­lus, um Jako­bus, ihren Mit­bru­der im Apos­tel­amt zu grü­ßen, der vom Altar­blatt aus uns ent­ge­gen­blickt. Prunk­stück des Got­tes­hau­ses aber ist die Thro­nen­de Madon­na mit dem Jesus­kind im Schoß, die 1965 aus­er­se­hen war. Als ein­zi­ges Kunst­werk aus dem Land­kreis Rot­tal-Inn unse­re Hei­mat in der unver­geß­li­chen Aus­stel­lung Schö­ne Madon­nen 1350 – 1450“ in den Salz­bur­ger Domo­ra­to­ri­en zuver­tre­ten. Maria sitzt auf einer kis­sen­be­leg­ten Thron­bank, sie trägt eine gol­de­ne Kro­ne, ein rotes Klei­dung einen wei­ßen, blau­ge­füt­ter­ten Man­tel mit Gold­saum. Lieb­lich lächelt das Kind auf ihrem Schoß und spielt mit den gol­de­nen Apfel.

Der nord­sei­ti­ge Neben­al­tar ist ein zwei­säu­li­ger Barock­auf­bau um 1700, das Altar­blatt zeigt die bei­den Mar­ty­rer­brü­der Johan­nes und Pau­lus (im3./4.Jahrhundert zu Rom ent­haup­tet), die viel­ver­ehr­ten Wet­ter­pa­tro­ne“. Im süd­li­chen Sei­ten­al­tar fleht Maria als Für­spre­che­rin vor ihrem gekreu­zig­ten Sohn, Gott­va­ter und dem Hl. Geist für die Armen See­len. Leb­haft bewegt ist eine baro­cke Anna Selbdritt.

Die hüb­sche Kan­zel um 1700 ent­hält im Poly­gon­kor­pus die vier Evan­ge­lis­ten. Von einem spät­go­ti­schen Altar um 1500 blieb ein Reli­ef mit dem Tod Mari­ens“ übrig. Das gro­ße Decken­ge­mäl­de im Lang­haus erzählt die Sze­ne der Ehe­bre­che­rin vor Jesus. Vom Chor­bo­gen hängt eine mit­tel­al­ter­li­che Grup­pe mit Chris­tus und den bei­den Schä­chern am Kreuz

Kircheninnenraum - Impressionen