20-07-2019_Startseite_Pfarrei-Mariakirchen

Pfarrkirche Maria Himmelfahrt

Das Hochfest Maria Himmelfahrt (15. August) ist bereits seit dem siebten Jahrhundert bekannt, obgleich in der Bibel nur in Andeutungen über eine leibliche Aufnahme Marias in den Himmel berichtet wird. 1950 wurde die Lehre von der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel von Papst Pius XII. zum Dogma, also zum verbindlichen Glaubensinhalt, erklärt.

Gottesdienstzeiten

kath. Pfarr­kir­che Maria Himmelfahrt:

  • Sonn­tag: 10:00 Uhr
  • Don­ners­tag: 19:00 Uhr
  • Patro­zi­ni­um mit Pfarr­fest: Hoch­fest Maria Him­mel­fahrt, 15. August

Geschichte

Ursprüng­lich wohl ade­li­ge Eigen­kir­che, spä­ter bischöf­li­che Pfar­rei (sicher lan­ge vor der Erst­nen­nung als Pfar­rei 1349).

Die alte Säku­lar­pfar­rei Maria­kir­chen ist bereits 1130 und 1349 urkund­lich erwähnt, hier war ehe­dem eine Hof­mark und über ein Geschlecht, das sich nach Maria­kir­chen nennt, gibt es vom 12. ‑14. Jahr­hun­dert schrift­li­che Auf­zeich­nun­gen. Die Chame­ra­u­er waren im 14. Jahr­hun­dert Ein­gen­tü­mer von San­ma­ri­en­kir­chen”, sie ver­kauf­ten die­sen Besitz 1453 an Alban und Hans von Clo­sen , 1678 erwarb ihn Frei­herr von Pfet­ten und 1848 der Graf von Deym. Der Wening­stich L 141 zeigt uns das roman­ti­sche Was­ser­schloß als recht­ecki­gen, vier­flü­ge­li­gen Bau des 16. Jahrhunderts.

1741 begann man die gro­ße, ein­schif­fi­ge Roko­ko­kir­che zu Ehren der Him­mel­fahrt Mari­ens zu bau­en und bereits ein Jahr­zehnt spä­ter konn­te sie 1751 fei­er­lich kon­se­kriert wer­den. Von wei­tem schon grüßt der mäch­ti­ge West­turm mit sei­nem 1756 voll­ende­ten reich­ge­stal­te­ten Zwie­bel­helm. So impo­sant wie der mit fla­chen Lisen­en und hoher Atti­ka geglie­der­te Außen­bau ist auch der Innen­raum. Vor­nehm ist die STuk­kie­rung mit Quer­gur­ten und lang- und que­r­ova­len Spie­gel für die Decken­ge­mäl­de, auf denen die Ver­kün­di­gung, die Geburt Chris­ti, die Him­mel­fahrt und Krö­nung Mari­ens im Roko­ko um 1750 dar­ge­stellt sind. Der statt­li­che Hoch­al­tar nimmt die gan­ze Chor­brei­te ein; auf der Rück­sei­te hat sich der Meis­ter ver­ewigt: 1765 Joseph Schwartzmair schrei­ner zur Reys­bach und BAl­tha­sar Schwartzmair mal­ler zu Euchen­dorff”. Sechs glat­te Säu­len mit hohem Gebälk und seit­li­chen Durch­gän­gen, über denen die über­le­bens­gro­ßen Figu­ren von St. Josef und St. Anto­nious ste­hen, tra­gen den durch­bro­che­nen Auf­satz mit Muschel­werk­de­kor und in der Mit­te die gro­ße Grup­pe von Anna selb­dritt. Die Bal­da­chin­ni­sche der Altar­mit­te hat die fast lebens­gro­ße spät­go­ti­sche Madon­na mit dem Kind (um1450) auf­ge­nom­men. Über der Altar­men­sa steht der hüb­sche Rokokotabernakal. 

Älter sind die bei­den Sei­ten­al­tä­re aus dem Spät­ba­rock um 1730. Fla­che Pilas­ter mit vor­ge­stell­ten Hei­li­gen­fi­gu­ren tra­gen die geschweif­ten, zwei­ge­schos­si­gen Gie­bel. In den Ölge­mäl­den der Altar­blät­ter sehen wir auf Arnstorf und Gern ein Bene­fi­zi­um zum Hl. Johan­nes dem Täu­fer) und den Vieh­pa­tron St. Leonhard. 

Die Kan­zel stammt auch noch aus der alten Barock­ein­rich­tung um 1730, im Poly­gon­kor­pus ste­hen zwi­schen den Eck­vo­lu­ten die vier Evan­ge­lis­ten, auf dem Schall­de­ckel als Bekrö­nung die Holz­fi­gur von Gott­va­ter. REi­che Akan­thus­schnit­ze­rei tra­gen die Bet­stuhl­wan­gen um 1730, das Orgel­ge­häu­se und die muschel­werk­ver­zier­ten Beichts­stüh­le wur­den um 1750 geschnitzt. In Drei­vier­tel­le­bens­grö­ße wur­den um 1740 – 50 die Holz­fi­gu­ren der zwölf Apos­tel und der Hl. Sebas­ti­an geschaffen.

An die Frei­her­ren von Clo­sen erin­nern die inter­essn­ten Grab­stei­ne und die von Put­ten flan­kier­te Helm­zier der Orgel­em­po­re hat die Schmer­zens­mut­ter mit den sie­ben Schwer­tern einen Platz gefunden. 

Die Schloß­ka­pel­le mit einem Barock­al­tar und baro­cker Decken­ma­le­rei um 1700 im ers­ten Öber­ge­schoß des Tur­mes wur­de 1937 wie­der instand­ge­setzt und am 22. Juli 1937 benediziert. 

Grunddaten

Dekanat

Pfarrkirchen

Pfarrverband

Arnstorf

Pfarrverbandsitz

Arnstorf

Regierungsbezirk

Niederbayern

Landkreis

Rottal-Inn

Politische Gemeinden

Arnstorf, Roßbach