Pfarrkirche St. Georg Patrozinium: 23. April
Ein herzliches Grüß Gott und Willkommen in unserer ehrwürdigen Pfarrkirche St. Georg. Sie ist nicht nur der geistige Mittelpunkt des Marktes Arnstorf, sondern auch kunsthistorisch und geschichtlich von herausragender Bedeutung.
Gottesdienstzeiten
- Sonntags: 10:00 Uhr Pfarrgottesdienst
- Samstags: 19:00 Uhr Hl. Amt — Vorabend
- Donnerstags: 19:00 Uhr Hl. Amt
- Dienstags: 08.30 Hl. Messe (in der Andachtskapelle)
Geschichte zum Ort und zur Kirche (Quelle: Kirchenführer Arnstorf)
Möglicherweise geht der Ortsname auf den großen Salzburger Erzbischof Arn (nach 740 – 821) aus dem bairischen Isengau zurück. 1130/40 wird ein “Uernhart de Arnstorf) als Zeuge erwähnt. Herzog Heinrich der Reiche verleiht 1419 dem Ort die Marktrechte, der Höchste Besucher war Kurfürst Karl Albrecht (der spätere Kaiser Karl VII.) im Kaisersaal des Oberen Schlosses. Die Besitzerliste der ehemaligen Hofmark eröffnet “Jörgen von Mühlperg”, dess Nachkommen sich “Clausner” nannten, das älteste Siegel von 1321 gehörte “S Aluerdi Zlauosener”. Albrecht I. (1347−67) war Stammvater der sehr begüterten Herren von Closen der Linie Gern-Arnstorf
Allgemeines zur Kirche
Die Pfarrkirche St. Georg liegt erhaben auf einer Anhöhe nahe des Zentrums von Arnstorf. Der Bauverlauf hat sich an den Lebensumständen der Arnstorfer Hofmarks- und Patronatsherren, der Grafen von Closen orientiert.

Zeittafel
Eine Vorgängerkirche war vorhanden
- 1253 erstmalige Erwähnung der Pfarrei Arnstorf
- 1263 Pilgrim, erster bezeugter Pfarrer
- 1477 Jahr der Erbauung der spätgotischen Pfarrkirche; mehrere Bauphasen
- um 1490 Konsekration des (Hoch) Altars und Fresken im Chorraum
- um 1505 Blitzschlag und Umbau
- 1511 Errichtung einer Sebastiani-Bruderschaft mit Mess-Benefizium
- 1527 Tod des Hans von Closen (Epitaph in der Pfarrkirche)
- 1763, 1848, 1888,1948 Renovierungen
- 1885/86 Einbau des gräflichen Oratoriums
- 1888 Einbau neuer Beichtstühle; Anschaffung neuer Kreuzwegtafeln
- 1890/91 Anschaffung von fünf neuen Glocken
- 1900/01 Einbau einer gräflichen Gruft
- 1913 Elektrifizierung der Kirche
- 1955 Erneuerung des gesamten Kirchendaches
- 1964/65 Neugestaltung des Innenraumes (nach Plänen von Prof. Dr. Döllgast)
- 1994/95 Neugestaltung des Innenraumes (nach Plännen von Dr. FritzMarkmiller, Ausführung durch Bildhauer Josef Michael Neustifter, Eggenfelden) und Öffnung des ehemaligen Westeingangs (im Turm)

Kirchweihe
Die Kirche wurde vom Passauer Weihbischof Albert Schönhofer (1473−1493) Konsekriert. Der Baumeister was Höchstwahrscheinlich Michael Sallinger aus Pfarrkirchen (ein Schüler des Braunauer Meisters Stephan Krumenauer, den man auch bei der Einwölbung der Münchner Liebfrauenkirche zu Rate zog).
Der Innenraum mit spätgotischem Netzrippengewölbe im zwei-jochigen Chor und drei-jochigem und dreischiffigen Langhaus wurde im Laufe der Zeit wiederholt umgestaltet.
Die originale spätgotische Einrichtung wurde in der Barockzeit entfernt, aber auch von der Barockausstattung blieb nur das große Kruzifix von 1644, das beherrschend über dem schlichten Mittelaltar hängt. Außer dem Hochaltar mit der Georgsfigur standen 1825 noch fünf Seitenaltäre in der Kirche. Die Neugotik in der 2. Hälfte des vorigen Jahrhunderts ersetzte den Zopfstil durch eine völlig neue Einrichtung, Fresken aus der Zeit um 1500 wurden nach dem 2. Weltkrieg wieder übertüncht.

Hochaltar
Rebtabel mit Volksaltar, Vortragekruez, Sedilien und Ambo
Im zuge der Innenrenovierung von Bildhauer Joseph Michael Neustifter (Eggenfelden) neu geschaffen. Gehört mit Volksaltar, Vortragekreuz, Sedilien und Ambo zum neuen Gesamtkonzept der Kirche (1994 / 95 verwirklicht).
Konzept: dreigliedrige Retabelwand aus Bronze auf Sockel aus Kelheimer Auerkalk. Zentrales Betrachtungs-und Andachtsobjekt.
Form: Anlehnung an gotischen Flügelaltar. Relief-Plastische Darstellung von Szenen aus dem alten und neuen Testament.
Oben: “Christus Salvator” thront mit Segensgestus in der mandelförmigen Aussparung auf dem Regenbogen, umgeben von Posaunen blasenden Engeln, die zum endzeitlichen Gericht rufen.
Linke Seite: himmlisches Jerusalem, beinahe Opferung Isaaks durch Abraham, Opfer Melchisedechs. Rechte Seite: Speisung der Fünftausend, Letztes Abendmahl.
Grunddaten
- Dekanat
-
: Pfarrkirchen
- Pfarrverband
-
: Arnstorf
- Pfarrverbandssitz
-
: Arnstorf
- Regierungsbezirk
-
: Niederbayern
- Landkreis
-
: Rottal-Inn, Dingolfing-Landau
- Politische Gemeinden
-
: Arnstorf, Eichendorf
Kapläne in Arnstorf
- 1947-1954
-
Kerschbaum
- 1954-1961
-
Adolf Oberhofer
- 1961-1965
-
Franz X. Hecker
- 1965-1971
-
Franz Lechner
- 1971-1978
-
Günther Sondorfer
- 1978-1980
-
Otto Biermeier
- 1980-1981
-
Gotthard Weiß
- 1981-1983
-
Franz X. Wimmer
- 1983-1990
-
Johannes Spitaler
- 1990-1994
-
Christopher Fuchs
- 1994-1995
-
Johanes Brantl
- 1995-1997
-
Hans Heindl
- 1997-1999
-
Ludwig Samereier
- 1999-2003
-
Roland Burger
- 2003-2006
-
Otfried Schubert
- 2006-2009
-
Emanuel Hartmann
- 2009-2013
-
P. Kuriakose Kuzhikattu Mani (Indien)
- 2013-2016
-
Tobias Reiter
- 2016-2921
-
P. Moses Eric Jerome (Indien)
- 2021-2022
-
P. Dariusz Parzych (Polen)
- 2022-
-
James Varikuty (Indien)